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Franken verliert, München gewinnt

Donnerstag, 12. März 2009 | Autor:

Deutschland schrumpft seit Jahren! Seit 1972 sterben mehr Menschen als geboren werden, und seit 2003 ist dieser Sterbeüberschuss sogar noch größer als die Zuwanderung. Betrachtet man aber die einzelnen Regionen und Landkreise, dann ist das natürlich nicht einheitlich, sondern es gibt Gewinner und Verlierer.

Wie eine Analyse und Prognose von dpa-RegioData im Auftrag von BBR (Bundesamt für Bauwesen und Raumordnung) nun zeigt, bestehen unter den 439 Kreisen und kreisfreien Städten himmelweite Unterschiede. So wird der Großraum München bis 2025 das bundesweit stärkste Wachstum vorweisen können, allen voran der Landkreis Erding. Dort soll die Bevölkerung um 17,8 Prozent steigen – heute leben rund 125.000 Menschen in der altbayerische Herzogstadt. Auch die nachfolgenden 7 Plätze im Ranking entfallen auf Oberbayern (Freising +17,8 %, Landsberg am Lech +16,3 %).

Als Frankenblog frage ich mich natürlich was mit meinem Frankenland im Jahre 2025 ist:

  • Bayreuth, Stadt -4,37
  • Coburg, Stadt –12,55
  • Hof, Stadt –12,03
  • Bayreuth, Landkreis ,3,48
  • Coburg, Landkreis –8,58
  • Hof, Landkreis –12,91
  • Kronach, Landkreis –12,99
  • Kulmbach, Landkreis –9,13
  • Lichtenfels, Landkreis –6,58
  • Wunsiedel –19,05

Wissenschaftler sind der Meinung, dass  das ehemalige Zonenrandgebiet sehr unter dem Niedergang von Alt-Industrien wie Porzellan, Möbel, Textil und Spielwaren leide. Mit der Wiedervereinigung 1990 wurde die Zonenrandförderung abgeschafft. Durch das Wegfallen staatlicher Förderprogramme waren Unternehmensschließungen und damit einher gehender Abbau von tausenden Arbeitsplätzen die Folge.

Jetzt wäre es also an der Zeit durch Förderung der strukturschwachen Gebiete dieser Entwicklung entgegen zu wirken. Mal sehen ob die bayerische Staatsregierung das mitbekommen hat – oder waren wieder alle zu sehr am Feiern ob der grandiosen Aussichten für Oberbayern?

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Thema: Franken-Bayern | Ein Kommentar