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Führerlose Pegnitzpfeile fahren endlich

Mittwoch, 6. Dezember 2006 | Autor:

Seit ein paar Tagen läuft der Testbetrieb für “Deutschlands erste vollautomatische und fahrerlose U-Bahn” in Nürnberg – und das ohne Probleme.

In Nürnberg hatte man ja die Hoffnung, während der WM2006 vor der Weltöffentlichkeit etwas mit dem fortschrittlichen Projekt prahlen zu können, doch leider blamierte sich die Siemens-Bahntechnik dabei bis auf die Knochen (Quelle: Weltkonzern kann nicht liefern). Denn eine U-Bahn ohne Zugführer fahren zu lassen ist keine neue Sache, das wird in vielen Metropolen bereits seit Jahren betrieben – weltweit einmalig ist der Mischbetrieb von führerlosen und “bemannten” Bahnen auf der gleichen Strecke. Der Münchner Technologiekonzern hat sich zeitlich schlicht und ergreifend verplant und eine Verzögerung von einem Jahr ausgerufen, so dass Nürnbergs OB Ulrich Maly plötzlich von einem “erheblichen Imageverlust für die Stadt” sprechen musste – so schnell geht das.

Nun sieht die Terminplanung für das 600-Millionen-Euro-Projekt vor, dass ab Januar 2008 schrittweise der Fahrplanbetrieb aufgenommen werden soll, um dann im Frühjahr 2008 (auch etwas vage) endgültig in Betrieb zu gehen.

Soso, ein Münchener Konzern behindert ein Auftreten Nürnbergs als Technologiestandort während der WM – würde ich hier von einer Münchner Verschwörung sprechen, würde man mir Paranoia unterstellen! Und woher war der Typ schnell wieder, der – natürlich auch während der WM – den Schönen Brunnen mit alten Schalensitzen zugemauert (Bild) hat? Richtig, aus München (Olaf Metzel “Auf Wiedersehen”) – aber da war Nürnberg selbst, bzw. die Kulturreferentin Julia Lehner dran schuld.

Thema: Nämberch, Nürnberg-München | Ein Kommentar

Was macht eigentlich: Noris-Tower Nürnberg

Mittwoch, 25. Oktober 2006 | Autor:

Noris-Tower NürnbergMan kennt ja die Rubriken in den Zeitschriften: “Was macht eigentlich…” oder “was wurde aus…” in denen man ehemalige Stars oder alte Sportler besucht und aufzeigt wie normal und zurückgezogen diese heute leben.

Als ich aber heute auf tirolblog.com gelesen habe, dass Wörgl einen “Tyrol-Tower” plant, der mit 137 Metern der Nürnberger Business Tower um ganze 2 Meter überragt, fragte ich mich: “Was wurde eigentlich aus dem Noris-Tower?”

Auf dem MAN-Gelände (neben Frankencampus) an der Ecke Frankenstraße / Katzwanger Straße war im Jahre 2000 ein 144 Meter hoher Doppelturm (36 Etagen) mit modernsten Büroräumen, Tagungs- und Konferenzzonen, Läden, Gastronomie und Hotelnutzung (Architekt Wolfgang Loebermann) geplant und auch gefeiert. Denn aufgrund der zentralen Lange am Stadtring, mit U-Bahn-Anschluß quasi direkt unter dem Gebäude und einem “Aussichts-Cafe” in der obersten Etage, das mit einem bestimmt atemberaubenden Burgblick sogar Touristen angelockt hätte, glaubte man locker Investoren zu finden.

Leider vermeldeten am 23.11.2004 die Nürnberger Nachrichten (Die Hochhaus-Pläne liegen auf Eis), dass die Grundstückspreise im Vergleich zu Weltstädten noch moderat sind und daher keine Notwendigkeit besteht, auf kleiner Fläche in die Höhe zu bauen.

Ich finde das jammerschade, denn da man in Nürnberg seit 1991 auch nicht mehr auf das “Nürnberger Ei” (Fernsehturm) kann und die Nürnberger Versicherung ihren Turm nur alle heilige Zeit für “Kunden” öffnet – wofür man dann stundenlang anstehen muss – wäre das für Touris endlich mal eine Möglichkeit gewesen von oben auf die Stadt und die Kaiserburg zu schauen – was derzeit ja nur von der Burg aus geht.

Burgblick: Ausblick von der Kaiserburg auf die Nürnberger Altstadt

Außerdem sind wir in Nürnberg ja nicht gerade mit Hochhäusern gesegnet, denn wenn man mal auf emporis.com nachschaut ist das dritthöchste Gebäude bereits die Lorenzkirche mit ihren 80 Metern! Und dieser futuristische Messeturm kam leider auch nicht zu Stande… und München hat sich in einem Bürgerentscheid ja für eine “Obergrenze” für Hochhäuser ausgesprochen! Dann hätten wir wenigstens wieder das höchste Bürohaus! 🙂

Bei meinen Recherchen erwähnenswert finde ich aber noch die Seiten von architektur-nuernberg.de und die Ideen für Nürnberg vom Maxim auf deutsches-architektur-forum.de.

Noristower-Bild: www.ab-loebermann.de

Thema: Nämberch, Nürnberg-München | 2 Kommentare

Von Nürnberg über Helsinki nach Asien

Dienstag, 17. Oktober 2006 | Autor:

Bereits als siebten deutschen Flughafen hat die finnische Fluggesellschaft Finnair Nürnberg in ihr Streckennetz aufgenommen. Ab dem 10. April 2007 werden Verbindungen von Nürnberg an das schnelle Drehkreuz Helsinki und damit direkt an die Fernostverbindungen angeboten. Eine Maschine startet dann jeden Montag, Dienstag und Sonntag um 12:15 Uhr in Nürnberg (Ankunft Helsinki 15:45 Uhr) und jeden Mittwoch, Donnerstag, Freitag und Samstag um 18:25 Uhr (Ankunft Helsinki 21:45 Uhr).

Erfolgreiche Asienstrategie von Finnair

Von Helsinki aus startet Finnair über 170-Mal pro Monat nach Fernost. Aufgrund der günstigen Lage von Helsinki an der direkten Fluglinie von Westeuropa nach Asien bietet Finnair die kürzesten Verbindungen zwischen beiden Kontinenten. Das heißt wir Franken kommen ab Nürnberg nun schneller und damit wahrscheinlich auch günstiger nach Asien.

Gleich mal nachschauen aktuelle Last Minute Angebote bei Expedia.de und travelchannel.de!

Höhere Flugpreise trotz Billigflieger

Sparen ist aber weiterhin von Nöten, denn laut Institut der deutschen Wirtschaft (Köln) sind die Flugpreise in Deutschland für den Verbraucher gestiegen, und das trotz zunehmender Aktivitäten der Billigflieger. Demnach seien im Zeitraum von August 2000 bis August 2006 die Einzelflüge insgesamt um 27,3 % gestiegen. Kerosinzuschläge, Flughafengebühren und Steuern wären die Hauptgründe, wohingegen die reinen Flugpreise im August diesen Jahres um vier Prozent niedriger waren als vor sechs Jahren.

Thema: Franken in Europa, Nämberch | Ein Kommentar

Lieblingsorte: Fränkische Neureuther?

Dienstag, 3. Oktober 2006 | Autor:

Dass der Nürnberger Christkindlesmarkt bei der ZDF-Aktion “Unsere Besten – Die Lieblingsorte der Deutschen” den 20. Platz belegte ist ein Ergebnis, mit dem man im Frankenland zufrieden sein kann. Nachdenklich stimmt einen aber, wenn man sich vor Augen hält, dass Rosi (Mittermeier) und Christian Neureuther quasi als Laudatoren zum ältesten Weihnachtsmarkt befragt wurden. Gibt es keine berühmten Nürnberger? Wo andere Orte durchaus mit ihren Söhnen und Töchtern prahlen können, werden für uns einfach zwei befragt die in München oder Garmisch auf die Welt kamen?

Gut, unser Ex-Skifahrer Ehepaar ist immer noch besser, als wenn man Busenwitwe Tatjana Gsell oder gar Neu-Nürnberger und Superstar-Schreihals Daniel Küblböck hätte erzählen lassen.

Wir sind Oktoberfest

Leicht ins unerträgliche spielend war in der Sendung dann aber auch die Präsentation von Platz 37: Oktoberfest München. Patrick Lindner mit einem Brezenkorb bewaffnet und flankiert von einer Berliner Schönheit, die im Dirndl volle Maßkrüge hereinwuchten musste, erzählte im Urmünchener Dialekt, wie gern er scho immer auf der Wiesn war. Hoffentlich werde ich mal zu dem Fest interviewt, dann würde ich meine Erlebnisse berichten: “Mai, des woa ja gonz riesig, wie da der Japaner in den Pisse-See hinter dem Zelt neigfalln is und wia dann die Italiener sich mit Maßkrügen geprügelt haben. Und zu schee woa des Bild, als die ganzen Lederhosen-Burschn die Rettungskräfte behindert haben?¦ mei super!”

Man könnte langsam meinen, dass sich das Oktoberfest auf ganz Deutschland ausgebreitet hat. Zuerst waren wir alle Papst, bei dem ja auch immer wieder betont wird, dass es ein Bayer ist und nicht etwa ein Deutscher, und nun sich wir Oktoberfest. Paßt nur auf, sonst sind wir bald alle Bayern – und wer will das schon?¦

Thema: Franken allgemein, Nämberch | Beitrag kommentieren

Christkindlesmarkt 20. Lieblingsort

Dienstag, 3. Oktober 2006 | Autor:

Der Nürnberger Christkindlesmarkt belegte bei der ZDF-Aktion “Unsere Besten – Die Lieblingsorte der Deutschen” den 20. Platz. Bei der in Zusammenarbeit mit dem Baedeker Verlag durchgeführten Umfrage stimmten insgesamt fast 350.000 Zuschauer in der Zeit vom 17. Juli bis zum 20. August 2006 für die Gebäude, Denkmäler oder Naturlandschaften, zu denen sie sich in besonderer Weise hingezogen fühlen.

Gewinner wurde der Kölner Dom, gefolgt vom Brandenburger Tor in Berlin und von der Lutherstadt Wittenberg. Johannes B. Kerner präsentierte die besten 50 Orte in einer Fernseh-Show am 22.09.2006, bei der jeder Ort mit einem kurzen Film und ein paar Stimmen von berühmten Leuten der Stadt vorgestellt wurde. Für den Christkindlesmarkt kam Eva Sattler, das aktuelle Nürnberger Christkind zu Wort, die eigens dafür ins Studio eingeladen wurde.

Was beim Gesamtergebnis auffällig ist, ist dass sich kleinere Orte höherem Maße einig über die Besonderheit ihrer Gegend sind als Großstädte. So sind unter den besten 50 je 3 Mal die Städte Berlin und München vertreten, Paderborn und Münster sogar unter den Top 10, doch Frankfurt hingegen überhaupt nicht. Umso mehr Angebot eine Gegend hat, umso mehr gehen die Stimmen an verschiedene Projekte. So habe ich auch für das Nürnberger Frankenstadion gestimmt und meine Freundin für die Nürnberger Burg ” beide Stimmen sind also nicht für den Christkindlesmarkt ins Gewicht gefallen.

Einigkeit macht stark

Was man erreichen kann, wenn man sich einig ist, zeigt der Platz 14: Historische Altstadt, Tann. Das ist ein Ort in der Rhön, 4.763 Einwohner, mit einem Bürgermeister, der während eines Stadtfestes alle Gäste zur Stimmabgabe aufrief. Wirklich interessant wäre eine Aufstellung, wie viele Stimmen auf eine Stadt oder Gegend insgesamt fallen ” dann wären wenigstens unsere Stimmen auch mit aufgeführt.

Dann fordere ich aber für die nächste Wahl, dass bei der Nennung vom Christkindlesmarkt eine fränkische Schönheit den Promis auf dem Sofa Lebkuchen und Glühwein kredenzt, quasi als Antwort auf den leicht gezwungen wirkenden Maßkrug-Auftritt von Patrik Linder für das Oktoberfest.

Ergebnisliste

Platz 1 Kölner Dom, Köln
Platz 2 Brandenburger Tor, Berlin
Platz 3 Schlosskirche, Lutherstadt Wittenberg
Platz 4 Prinzipalmarkt, Münster
Platz 5 Rathausplatz, Paderborn
Platz 6 Schwebebahn, Wuppertal
Platz 7 Hofbräuhaus, München
Platz 8 Hamburger Hafen, Hamburg
Platz 9 Marien- und Kaiserdom, Speyer
Platz 10 Mittelalterliche Altstadt, Quedlinburg
Platz 11 Rotes Kliff, Insel Sylt
Platz 12 Frauenkirche, Dresden
Platz 13 Spielcasino, Baden-Baden
Platz 14 Historische Altstadt, Tann
Platz 15 Rennsteig-Arena, Oberhof
Platz 16 Altstadt von Görlitz, Oberlausitz
Platz 17 Sparrenburg, Bielefeld
Platz 18 Schloss Neuschwanstein, Schwangau bei Füssen
Platz 19 Altstadt zwischen Inn und Donau, Passau
Platz 20 Christkindlesmarkt, Nürnberg
Platz 21 Die längste Theke der Welt, Düsseldorf
Platz 22 Deutsches Eck, Koblenz
Platz 23 Jüdischer Friedhof, Worms
Platz 24 Rheintal, Hessen/Rheinland-Pfalz
Platz 25 Herzogin-Anna-Amalia-Bibliothek, Weimar
Platz 26 Steinerne Brücke, Regensburg
Platz 27 Kutterhafen, Neuharlingersiel
Platz 28 Englischer Garten, München
Platz 29 Herkules, Kassel
Platz 30 Westfalenstadion, Dortmund
Platz 31 Kaiserdom, Mainz
Platz 32 Gasometer, Oberhausen
Platz 33 Sankt Johanner Markt, Saarbrücken
Platz 34 Kloster Eberbach, Eltville
Platz 35 Krämerbrücke, Erfurt
Platz 36 Schloss Sanssouci, Potsdam
Platz 37 Oktoberfest, München
Platz 38 Kreidefelsen, Insel Rügen
Platz 39 Nürburgring, Hohe Eifel
Platz 40 Großer Rachel, Bayerischer Wald
Platz 41 Rathaus und Roland, Bremen
Platz 42 Wallfahrtskirche St. Bartholomä, Königssee
Platz 43 Glottertal, Schwarzwald
Platz 44 Hermannsdenkmal, Teutoburger Wald
Platz 45 Elbsandsteingebirge mit Bastei, Sächsische Schweiz
Platz 46 Thomaskirche, Leipzig
Platz 47 Blumeninsel, Mainau Bodensee
Platz 48 Museumsinsel, Berlin 3
Platz 49 Zoo Wilhelma, Stuttgart
Platz 50 Die Zugspitze, Grainau

Thema: Franken allgemein, Nämberch | Ein Kommentar

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