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Frankentatort: Endlich, aber man schüttelt schon wieder den Kopf über uns!

Samstag, 20. Oktober 2012 | Autor:

Es ist nicht lange her, da ist der Bayerische Rundfunk über seinen Schatten gesprungen und hat verkündet nun endlich auch einen Tatort aus Franken zu bringen. Somit wäre der BR nicht mehr länger die einzige Sendeanstalt in Deutschland, die sich nur auf eine Stadt beschränkt. So weit, so gut, doch nun hat München wieder einen Grund, uns Franken gegeneinander auszuspielen. Doch, der Reihe nach:

Sicherlich ist die Idee von einem Tatort aus Franken nicht erst in 2010 aufgetaucht. Aber in dem Jahr war es, als eine gewisse Dame von den Nürnberger Nachrichten diese Tatort-Idee als unmögliche politische Forderung der Partei für Franken bezeichnete. Dass sie das schrieb, obwohl viele Franken hinterher diesen Vorschlag trotzdem befürworteten, sei jetzt mal der journalistischen Freiheit zugerechnet.

Als aber fast ein Jahr später die SPD-Rundfunkrätin Inge Aures einen Franken-Tatort in einer Pressemitteilung forderte, war nicht nur die Frankenpartei verwundert, dass das jetzt plötzlich ein riesen Ding war: Bad Kissingens Oberbürgermeister Kay Blankenburg hat sogar gleich eine Bewerbung beim BR eingereicht, doch die Rundfunk-Leute von der Isar schützten sich noch mit der Behauptung, dass der “Münchner Tatort einfach zu erfolgreich” sei! Unglaublich, was?

Von der Luftnummer zum gefeierten Projekt

Ja, so schnell geht das in Bayern. Wie wir Franken nun auf der großen Fernsehbühne wegkommen und ob wir wieder als völlig idiotisch dargestellt werden, so wie 2003 beim Tatort “Der Prügelknabe”, lassen wir jetzt mal völlig außer Acht.

Denn jetzt versucht man bei den Weißwürsten wieder uns Franken gegeneinander auszuspielen – oder es zumindest so aussehen zu lassen. So hat vergangenen Donnerstag die sonst überaus unterhaltsame Sendung “Quer” im BR einen Beitrag produziert, in dem man Passanten auf der Strasse richtig schön wettern ließ: “Nach Aschaffenburg? A naa, des muss nach Wäzburch” – “Natürlich muss des nach Nämberch” – “Ach was, Bamberch is doch viel schöner“!

Der Beitrag im Quer-Blog hier

Wie man die einzelnen Personen angesprochen hat und was die genaue Frage war, sei jetzt mal dahingestellt. Aber man achtete wohl sehr darauf, dass zum Ende das Fazit auch passen würde: “Man kann es den Franken nicht recht machen“!

Denn so war zu hören, dass auch beim Vorsitzenden der Frankenpartei, Herrn Robert Gattenlöhner eine Interviewanfrage gelandet war. Doch der gab zu verstehen, dass man sich auf Seiten der Partei freut, wenn überhaupt mal was aus Franken kommt und dass ein “Franken-Dadord” ohnehin eine super Sache ist.

Hätte in diesen Bericht jetzt nicht so reingepasst. Ein Schelm also, wer böses denkt, warum der BR den vereinbarten Interview-Termin ein paar Stunden später platzen ließ… aber die Zeit war auch wirklich knapp, schon richtig. 😉

Ich finde…

…es vollkommen natürlich, dass sich die Franken nicht sofort einig sind, bezüglich eines Drehorts. Denn Franken hat nun mal nicht nur EIN Zentrum! Franken hat Vielfalt!

Und genau das ist der springende Punkt: Würde man eine “Spezial-Mordkommission” nach Bamberg setzen, die Fälle in wechselnden Städten zu lösen hat, wäre jedem geholfen und der Zuschauer hat Abwechslung. Wenn man beim TV dahingehend Ideen sucht, dann sollte man sich einfach mal bei Volker Backert melden! Dessen erster Franken-Krimi
mit dem Namen “Das Haus vom Nikolaus (hier bestellen)” spielt nämlich in Coburg, Nürnberg, Würzburg usw.!

Ich bin überzeugter Nürnberger! Trotzdem bin ich nicht der Meinung, dass das dann unbedingt in Nürnberg spielen sollte. Eher halte ich es da mit Herrn Gattenlöhner: Hauptsach’ Franken ist im TV! Wenn dann noch ein paar Statisten fränkisch schmarrn, dann sind wir doch glücklich, oder? 🙂

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Wer will Serien-Star aus Franken werden?

Dienstag, 21. April 2009 | Autor:

Und ist zudem noch weiblich? Dann könnte jetzt die große Stunde schlagen: Der Bayerische Rundfunk sucht für die Serie “Dahoam is Dahoam” ein aufgewecktes fränkisches Talent “mit Ausstrahlung und Power”.

Junge weibliche Schauspielerinnen (17 bis 22 Jahre) können sich bei einem öffentlichen Casting für eine “größere Rolle” in der Daily Soap bewerben. Spielerfahrung sei zweitrangig, wichtiger das Beherrschen des fränkischen Dialekts.

Bewerbungen bitte an Constantin Television GmbH, Stichwort «Nina», Schleißheimer Straße 100, 85 221 Dachau senden. Einsendeschluss ist der 25. April 2009!

Quelle Nürnberger Nachrichten

Thema: Fränkisch | Beitrag kommentieren

Fastnacht in Franken bald im ZDF?

Montag, 23. Februar 2009 | Autor:

Der Quotenrenner im Bayerischen Rundfunk (mehr als 45% Marktanteil) war wieder ein voller Erfolg! Doch wer geglaubt hat, dass man in München sein “bestes Pferd” dementsprechend fördert, sieht sich offenbar getäuscht!

So berichtet merkur-online mal wieder vom “Zoff” um die erfolgreichste Sendung im Bayerischen Fernsehen, da sich Fastnachtsverbandschef Schlereth über die “unverhältnismäßigen Kürzungen” beschwert hatte, die vom BR aber als ganz normale Etat-Kürzungen abgetan wurden.

Sollte hier keine Besserung eintreten, so drohte der Fastnachtsverband, “werde man einem anderen Sender die Ãœbertragungsrechte für die Veranstaltung überlassen”. Angeblich hätte das ZDF Interesse angemeldet, was aber leider nicht bestätigt wurde.

Ich finde…

…die Sendung “Fastnacht in Franken” ist auf jeden Fall gut genug für eine Deutschlandweite Ausstrahlung! Denn was da sonst so an “Super-Duper-Gut-drauf” Karnevals-Sendungen läuft, die man offenbar nur im Alkoholrausch witzig findet, wäre der Fasching aus Veitshöchheim eine echte Bereicherung! Und der BR müsste sich nicht mehr herablassen, Sendungen aus Franken zu produzieren… 😉

Allerdings käme der TV-Zuschauer dann nicht mehr in den Genuß der 3 Wiederholungen im BR: Am morgigen Faschings-Dienstag, 24.02. um 12:35 Uhr kommt die letzte!

Ein Rückblick auf “Fastnacht in Franken 2009” hier

MainPost: “Fastnacht in Franken”: Feilschen ums Budget

Thema: Franken-Bayern | Beitrag kommentieren

Wir trauern um Hansi Würth

Freitag, 1. August 2008 | Autor:

Der Leiter der aktuellen Redaktion im Studio Franken und “Stimme Frankens” ist nach langer und schwerer Krankheit im Alter von 63 Jahren gestorben.

Der in Konstanz geborene Hansi Würth bezeichnete er sich als “fast waschechter Franke“, da er bereits im Alter von 3 Jahren nach Nürnberg kam.

Als Moderator der Sendungen “Mittags in Franken” und “Heimatspiegel“, sowie der abendlichen Volksmusiksendung war er den Hörern von Bayern 1 und Bayern 2 wohl bekannt. Im Bayerischen Fernsehen moderierte er die Ãœbertragungen des Erntedank-Umzugs zur Fürther Kirchweih und Sendungen aus dem Fränkischen Freilandmuseum in Bad Windsheim.

Hansi Würth kam 1971 als Reporter zum “Studio Nürnberg” des BR, wechselte nach ein paar Jahren als Pressereferent zur Nürnberg-Messe um dann 1980 wieder ins Studio Franken zurückzukehren. Seir 1991 ist er Chef des aktuellen fränkischen Regionalprogramms und wurde in den Jahren danach mit dem “Publizistikpreis der Bayerischen Bezirke” ausgezeichnet.

Persönliche Abschiedsworte vom Studioleiter Klaus Häffner: “Mit Hansi Würth verliert der BR ein Stück authentisches Franken, das er gelebt und geliebt hat, wie kein anderer. Er wird uns sehr fehlen.

Ein Nachruf aus dem Studio Franken finden Sie hier

Mehr bei Studio-Franken

Thema: Franken allgemein, Fränkisch | 2 Kommentare

Freiwild – Fränkische Krimis aus Würzburg und Nürnberg

Freitag, 11. April 2008 | Autor:

Der Fränkische Bund fordert es immer wieder: Eine gleichberechtigte Berücksichtigung der einzelnen Regionen im Bayerischen Rundfunk, nicht immer alles nur aus München.

Und es scheint sich ein wenig zu bessern: Erster Krimi einer neuen bayerischen Heimatkrimi-Reihe am Samstag, 12.04.08 um 20.15 Uhr “Freiwild. Ein Würzburg-Krimi
In der Unterfränkischen Regierungshauptstadt soll Kriminalhauptkommissar Peter Haller den Mord an einer jungen Mexikanerin aufklären.

Gleich im Anschluss ist Nürnberg an der Reihe: um 21.50 Uhr “Polizeiruf 110: Im Netz der Spinne
Der Nürnberger Polizeiruf-110-Ermittler Ulf Maiwald tappt beim Todesfall einer jungen Frau im Dunkeln und wendet sich an die Polizeipsychologin Dr. Sylvia Jansen.

Um 23.20 Uhr “Polizeiruf 110: Feuer
Kommissar Ulf Maiwald und die Psychologin Silvia Jansen ermitteln wegen eines Brandstifters in Nürnberg.

Ich werde auf jeden Fall vor dem Fernseher sitzen… oder es aufnehmen! 🙂 

Für “Freiwild” hatte sich ein 40-köpfige Drehteam des BR für 3 Wochen in Würzburg einquartiert. Gedreht wurde in Sommerhausen, Winterhausen, Eibelstadt und auch auf der Festung, am Hauptbahnhof, am Marktplatz und in Grombühl.

Wer ein paar Ideen oder Anregungen hat: In Zusammenarbeit mit dem K&N Verlag Würzburg werden originelle Kurzkrimis aus Mainfranken (Würzburg, Randersacker, Volkach, Schweinfurt, Sommerhausen, Winterhausen, Rieneck oder in der näheren Umgebung) gesucht! Ideen einfach hier hinschicken!

Bleibt nur noch zu hoffen, dass das so weiter geht und dass die fränkischen Schauspieler nicht wieder meinen unbedingt Hochdeutsch oder betont deutlich sprechen zu müssen, sonst wirds wieder eine Katastrophe. 😉

Thema: Franken-Bayern, Nämberch, Würzburch | 24 Kommentare

BR dreht Clubfans den Saft ab

Mittwoch, 30. Mai 2007 | Autor:

Nachdem sich der Fränkische Bund e. V. in einer Presseerklärung "wegen der Nichtdarstellung Frankens in Spielfilmen und Spielserien des Bayerischen Rundfunks" an die fränkischen Landtagsabgeordneten gewandt hat, habe sich die Münchner ein neues Meisterstück geleistet.

Als am vergangenen Sonntag der 1.FC Nürnberg als frischgebackener DFB-Pokalsieger 2007 am Nürnberger Flughafen landete, per Autokorso in die Innenstadt fuhr und am bis zum bersten gefüllten Hauptmarkt den begeisterten Fans Mannschaft und Pokal präsentierte, hatte im Vorfeld der BR eine Übertragung der Feierlichkeiten angesagt. Als sich der Triumphzug durch die Nordstadt aufgrund der riesen Begeisterung aller "Nämbercher" verspätete, kappte das Dritte kurzer Hand die Übertragung – ausgerechnet während der Rede von "Trainergott" Hans Meyer.

Die Empörung war natürlich riesen groß, als der gesamtfränkische Freudentaumel abrupt gestoppt wurde. Nun wiederholt der BR nach einer Flut von Protestbriefen am Donnerstag, 31. Mai, von 23:30 bis 2:00 Uhr nochmals die Feier auf dem Hauptmarkt.
(Auzüge aus den Protestbriefen hier bei NN und NZ)

Viele Franken stellen sich natürlich die berechtigte Frage, was der BR gemacht hätte, wenn der Trainer des FC Bayern mitten in der Meisterrede abgewürgt worden wäre, sicherlich hätte es da personelle Konsequenzen gegeben. Diese fordert nun Bayerns SPD-Chef Franz Maget und will die "Mattscheibe" des BR im Rundfunkrat auf die Tagesordnung setzen lassen.

An den Quoten kann es nicht gelegen haben, denn die waren laut BR-Sportchef Werner Rabe "sehr zufriedenstellend": 230.000 Zuschauer in Bayern und 440.000 in ganz Deutschland haben sich Autokorso, Eintrag ins Goldene Buch und Auftritt auf der Hauptmarkt-Bühne angesehen… "bis zum bitteren Ende" (NN).

Programmbeobachtung des FB

Eine vom Fränkischen Bund e. V. (Manfred Hofmann) durchgeführte zwölfmonatige Programmbeobachtung hat ergeben, dass „Altbayern“ in 138 Spielfilmstunden dargestellt wurde, während Franken überhaupt keine Darstellung fand.

Eine Aufstellung der Sendungen (Spielfilme und Spielserien) des BR mit eindeutigem Bezug zu Franken bzw. im Zeitraum September 2004 bis August 2005 finden Sie hier auf fraenkischer-bund.de

Ich finde…

…der BR hat nur mal wieder sein wahres Gesicht gezeigt. Natürlich findet Franken auch Platz im BR-Programm, aber entsprechend des Anteils der Bevölkerung ist das viel zu wenig. Und wenn dann mal doch ein Franke in einem Film vorkommt, wir er gerne als lächerlich hingestellt, wie das Beispiel damals beim Tatort zeigte.

Besonders irrwitzig ist zudem die Entschuldigung und Erklärung von BR-Sprecher Rudi Küffner (via Glubb-Blog). Zwischen den Zeilen gelesen meint er nichts anderes als dass sich die Pokal-Franken nicht so haben sollen, schließlich wollte man noch viel weniger übertragen… natürlich mit einer sauberen Abmoderation! 🙂

Thema: Franken-Bayern, Nürnberg-München | 7 Kommentare