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CSU-Krise: Stoiber übergibt an Beckstein

Montag, 15. Januar 2007 | Autor:

Noch nicht ganz: Heute übergab Edmund Stoiber “die Leitung der Kabinettssitzung an seinen Stellvertreter Günter Beckstein“. Eigentlich Routine, “aber im aktuellen Zusammenhang doch eine Szene von großer Bildkraft” findet spiegel.de (Stoiber im freien Fall).

Nach den katastrophalen neuen Umfrageergebnissen (69 Prozent der Bayern sind dagegen, dass Stoiber 2008 als Spitzenkandidat bei der Landtagswahl antritt) deuteten Beobachter Alois Glücks Stippvisite in der Staatskanzlei als “kein gutes Zeichen”. Glück soll Stoiber wohl zum Rücktritt bewegt haben – beide bestreiten dies jedoch, und “Stoiber ist allem Anschein nach auch nicht gewillt, sein Amt aufzugeben” (Quelle: B5aktuell.de).

Am Nachmittag will er an der heute beginnenden CSU-Fraktionsvorstands-Sitzung in Wildbad Kreuth teilnehmen und sich morgen der gesamten CSU-Landtagsfraktion stellen.

SPD fordert Volksbegehren für Neuwahlen

Inzwischen wittert die SPD im Landtag ihre Chance durch die Stoiber-Krise und möchte “notfalls mit einem Volksentscheid” vorgezogene Neuwahlen in Bayern erreichen. Für den Fall, dass Stoiber “nicht aus freien Stücken zurücktrete” werde die SPD wahrscheinlich einen “Antrag zur Selbstauflösung des Landtags” einbringen, so Franz Maget. Da dieser wohl wegen der CSU-Mehrheit scheitern würde, will die SPD dann eine Million Unterschriften für einen Volksentscheid sammeln. “Nach Artikel 18 können in einem Volksentscheid eine Million Wahlberechtigte auf Antrag den Landtag abberufen” (Quelle: B5aktuell.de).

Ich denke

Stoiber taumelt und wird es nicht mehr zur alten Größe schaffen. Selbst wenn er die CSU um den Finger wickeln kann, bleibt er ein Schatten des Ex-Kanzlerkandidaten. Hätte er es Beckenbauer gleich getan und am Zenit sein Ende angekündigt, sich einen Nachfolger “gezogen”, wäre er als “Lichtgestalt II” in die Geschichte und den Vorstand beim FC Bayern eingegangen…

Thema: Pauli-Gate, Stoiber-Rücktritt | Ein Kommentar

Habemus Stoiber-Nachfolger(?)

Donnerstag, 11. Januar 2007 | Autor:

Das is ja witzig! Da stärkt die CSU-Führung Edmund Stoiber den Rücken und er sagt in seiner Euphorie, dass er “keine halben Sachen” machen wird ” doch plötzlich denkt sich die CSU “Moment mal, das heißt doch dann 2013 und das sind ja noch ganze 7 Jahre!? Dann lieber: nö!“. B2-Landtagskorrespondent Rudolf Erhard nennt Stoibers Aussage eine “politische Dummheit”.

Heute schlägt Stoiber schon deutlich ruhigere Töne an (Erhard: “hat Kreide gefressen”) und “weicht sogar den Kameras aus”, sodass die Tageszeitung morgen mit eindeutigen Schlagzeilen aufwarten: “Der Zickzack Stoiber” und “Stoibers Rückzug hat begonnen”!

Und schon bringt sich der Beckstein wieder ins Gespräch mit einer Aussage vor laufender Kamera: “…uns interessieren nicht die Themen von 2010, auch nicht von 2015 oder 2020! Uns interessiert, wer ist unser Spitzenmann 2008!?” Also für mich klingt das wie jemand der sich auf das letzte Stück Kuchen stürzt und anstandshalber noch in die Runde fragt: Will noch jemand?!

Das ganze Interview von Rudolf Erhard hier zum Podcast-download!
(via Stoibär und der meint: Hörbefehl!!)

Im eben gesendeten BR-Magazin “quer” (“Vom Leitwolf zum Problembär“) wollte Dominik v. Glass die (umstrittene) Umfrage in der Basis sofort selbst durchführen und lief mit Stimmzettel und “Wahlurne” über den CSU-Neujahrsempfang in Ingolstadt. Obwohl die Kamera dabei war und die Leute nicht “geheim” abstimmen durften, kam trotzdem folgendes ernüchterndes Ergebnis raus:

29x Ja, aber?
12x Nein
3x Enthaltung

Und gleich im Anschluss lief in den Nachrichten der Beckstein mit seiner Forderung Aussage zur Stoiber-Krise.

Ich meine: Es steigt weißer Rauch auf! Habemus Stoiber-Nachfolger: Beckstein for President!?

Ein Hersbrucker aus dem was wird ” Wahnsinn! 😉

Thema: Franken-Bayern, Pauli-Gate, Stoiber-Rücktritt | Ein Kommentar

Schlappmaulorden für Beckstein

Donnerstag, 11. Januar 2007 | Autor:

Bayerns Innenminister Dr. Günter Beckstein (geboren in Hersbruck) wird 2007 mit dem Schlappmaulorden geehrt. Die Auszeichnung wird seit 1989 von den Kitzinger Narren an Menschen verliehen “die über eine vortrefflich lockere Zunge verfügen” und ein “schlagkräftiges Wort zu führen wissen”!

Beckstein wird den Orden im Rahmen der Prunksitzung am 26. Januar in der Unterfränkischen Stadt entgegennehmen. Zu seinen Vorgängern zählen unter anderem Ex-Außenminister Hans-Dietrich Genscher, Ex-Kanzler Helmut Kohl und Guido Westerwelle.

Thema: Franken allgemein | Beitrag kommentieren