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Paneuropa-Radweg durch Franken

Donnerstag, 24. April 2008 | Autor:

Mitte April wurde der Paneuropa-Radweg Paris РPrag er̦ffnet und schon nehmen zahlreiche Fahrradurlauber und Radsportler die Herausforderung an, 1570 Kilometer quer durch die sch̦nsten Gegenden in Europa zu fahren.

Und wie das schon im Mittelalter bei der Goldenen Strasse war, führt auch diese “Radweggewordene Völkerverständigung” durchs Frankenland.

Mit Hilfe von blau-gelben Schildern wird der Langstrecken-Biker durch drei Länder geführt: Frankreich, Deutschland und Tschechien (Karte hier). Spiegel.de schreibt:

Der Start ist von Paris Ostbahnhof möglich und führt an Nancy vorbei über Straßburg nach Heidelberg, dann auf dem Neckartal-Radweg via Rothenburg ob der Tauber nach Nürnberg. Weiter geht’s durchs Naabtal Richtung Waidhaus nach Tschechien. Und schließlich über Pilsen an der Moldau entlang nach Prag. Dort endet der Radweg – oder er beginnt, je nachdem, in welcher Richtung man ihn befährt.

Die Initiatoren rechnen damit, dass “sich der Paneuropa-Radweg rasch als neues Highlight in der Biker-Szene etablieren” wird. Und das Beste: Es musste so gut wie kein Geld verbaut werden! Für die Dreiländer-Tour wurden bereits bestehende Radwege und regionale Trassen genutzt, lediglich im deutsch-tschechischen Grenzgebiet wurden einige Kilometer Radweg auf einer stillgelegten Bahnstrecke neu angelegt.

Mehr Infos bei spiegel.de und bei paneuropa-radweg.de

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Tiergarten Nürnberg: Lagune 2000 wird gebaut

Mittwoch, 23. Januar 2008 | Autor:

Laut einer Meldung des Lokalsenders Radio F wird das umstrittene Freiluft-Delfinarium in Nürnberg nun wirklich gebaut. Der Stadtrat der Frankenmetropole hatte schon in 2007 grünes Licht für das 22 Millionen-Projekt gegeben – nun ist auch die Finanzierung gesichert!

Lagune 2000

Update:
Inzwischen ist der erste Spatenstich bei der umstrittenen Delfinlagune feierlich vollzogen. Gleichzeitig wird auf dem Gelände des Tiegartens ein Tropenhaus für Seekühe (Manatis) errichtet. welt.de

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Von Nürnberg-Hafen direkt nach China

Montag, 17. Dezember 2007 | Autor:

Und zwar per Schiene: Nürnberg und Peking wachsen näher zusammen. Schon in drei Jahren sollen regelmäßig Containerzüge die Güterverkehrszentren in Nürnberg und Changping (bei Peking) miteinander verbinden und die bisherige Transportzeit von vier Wochen auf dem Seeweg um die Hälfte verringern. Nürnbergs Wirtschaftsreferent Roland Fleck präsentierte am Mittwoch die Machbarkeitsstudie des Projektes:

Die Schienenstrecke würde dann durch sechs Länder führen (ca. 10.000 Kilometer auf der transsibirischen Eisenbahnroute mit unterschiedliche Spurbreiten, Stromsystemen und umständlicher Zollabwicklung) und würde 20 Prozent der Warenströme zwischen China und Gesamt-Bayern abwickeln. Zur Zeit wären es Waren im Wert von neun Milliarden Euro aus China importiert werden und gleichzeitig würde Bayern Produkte für fünf Milliarden Euro nach Fernost exportieren.

Vor allem das Güterverkehrszentrum im Nürnberger Hafen erhofft sich durch die neue Containerzugverbindung eine noch bessere Auslastung. Geschäftsführer Harald Leupold spricht von einem Anstieg der Umschlagskapazität bis 2009 auf 500.000 Container und meint dass Nürnberg damit einer der größten Umschlagsorte im europäischen Binnenland wäre.

Vor zwei Wochen hatte zudem die Deutsche Bahn mit dem Ausbau ihres Containerterminals für 28 Millionen Euro begonnen. Im Hafen Nürnberg-Roth will man künftig auch chinesischen Logistikfirmen, die einen europäischen Binnenstandort suchten, Flächen anbieten.

Mehr:
Renaissance der Seidenstraße
– IHK Nürnberg: Containerzüge nach China?

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Tunnel unter der Landebahn

Samstag, 20. Oktober 2007 | Autor:

Nun soll sie endlich kommen: Die direkte Anbindung des Nürnberger Flughafens mit Hilfe des “Beckstein-Tunnels” an die Autobahn! Das sagte der neue bayerische Innenstaatssekretär Jürgen W. Heike heute bei der Einleitung des Planfeststellungsverfahrens für den Autobahnzubringer.

Bereits im Herbst 2008 könnte der Bau der neuen Bundesstraße B4f beginnen, die von der Autobahn A3 zwischen den Anschlussstellen Nürnberg-Nord und Tennenlohe abzweigt und dann später die Start- und Landbahn des internationalen Flughafens durch einen 1200 Meter langen Tunnel unterquert.

Die Regierung von Mittelfranken, die für dieses Verfahren zuständig ist, veranschlagt das Vorhaben auf 60 Millionen Euro, so der neue Sprecher des Innenministeriums, mit dem grandiosen Namen “Karl Michael Scheufele“.

Damit wertet das bereits 2003 in den Bundesverkehrswegeplan aufgenomme Projekt nicht nur den Airport Nürnberg auf (Innenministerium: “Ein gravierender Standortnachteil”), sondern entlastet auch entscheidend die Anwohner am Bierweg und an der Marienbergstrasse, die zukünfig wohl größtenteils vom Durchgangsverkehr verschont bleiben.

Ich finde…

…das herrlich, denn schon oft habe ich hier von geplatzten Projekten berichtet, die die Frankenmetropole, ja die gesamte Metropolregion aufwerten würde. Zudem ist es ein vernünftiges und sinnvolles Projekt, das zu den o.g. Strassen auch noch die Erlanger Strasse entlastet. Ich freue mich schon drauf, wenn ich unter der Startbahn durchfahren kann und wie mir wie in dem alten Werbespot denke: “Hoffentlich ist es Beton“! 🙂

Quelle Nürnberger Nachrichten

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`s Baggers: die Gastronomie-Weltneuheit aus Franken

Dienstag, 3. April 2007 | Autor:

Die fränkische Antwort auf die globale HerausforderungSchluss mit Ärger über die Bedienung, die einen übersieht: Im Nürnberger Gewerbegebiet Schmalau (grob zwischen Flughafen und Rohnhof) wird am 4. April das Restaurant “s Baggers (www.sbaggers.de) mit einem neuen und innovativen Gastronomie-Konzept eröffnet: Der Gast bestellt per Touchscreen am Platz, wenig später schweben frisch zubereitete traditionell-fränkische Speisen und Getränke über ein “futuristisch anmutendes, schwerkraftgetriebenes” Schienensystem aus der Küche direkt an den Tisch. Zum ersten Mal weltweit gelingt es, die Prozesskette in Restaurants zu schließen

Die fränkische Antwort auf die globale Herausforderung

Das Pilotprojekt mit 94 Sitz und 12 Stehplätzen hat nicht nur fränkische Baggers im Angebot – wie der Name vermuten lässt (“Baggers” oder “Baggersla” = Kartoffelpuffer) – sondern auch typische Speisen aus der Metropolregion Nürnberg wie Schlachtplatten, Braten oder Fischspeisen. Oftmals werden die traditionellen Gerichte in etwas modifizierter Form dargeboten wie z.B. “Nürnberger Bratwürste im Baggers-Mantel” oder “gebackene Karpfenflossen mit Dipp”, und als Dessert ein Baggers-Schmarrn. Besonders bemerkenswert ist, dass man sich bei der Speiskarte zum fränkischen Dialekt bekennt: Da gibt es “Gmischder Salad mit greicherdn Schingn”, “Nürnberger Gwärch auf Baggers” (wobei es eigentlich “Nämbercher” heißen müsste) oder “Gmüsküchle & Dipp” – und das Gmüs is natürlich “vo da”!

Lebensmittel aus der Region

Denn “vo da” bedeutet, dass Fleisch und Gemüse von Lieferanten aus der Region stammen, die z.B. “Biohof Willner” (aus dem fränkischen Dudendorf bei Vestenbergsgreuth) oder Gemüsebauer Gerhard Ermann (aus Fürth-Ronhof) heißen und den Küchenchef stets mit frischem Gemüse in 1a Qualität versorgen. Dazu können die Speisen dank modernster Küchentechnologie mit deutlich weniger Fett zubereitet werden, als bei der herkömmlichen fränkischen Küche. “Selbst Baggers werden nahezu fettfrei und damit relativ kalorienarm angeboten”, aber auch sonst kommen Vegetarier auf ihre Kosten.

Abschließend ist sogar das Preisgefüge revolutionär: 1, 2, 3, 4, 5 oder 6 ?¬ kostet die Portion, die quasi wie “spanische Tapas” als schneller Snack oder als vollwertige und ausgiebige Mahlzeit genossen werden kann.

“Gut eineinhalb Jahre dauerte die intensive Entwicklungs- und Testphase, bis das Schienensystem in Serie gehen konnte und die Restaurant-Software ausgereift war” sagt Diplom-Kaufmann Michael Mack (42 Jahre), Geschäftsführer der fränkischen Ideen-Schmiede HeineMack GmbH und nun auch der `s Baggers GmbH, der als Erfinder das Restaurantsystem auch zum Patent angemeldet hat. Weitere Restaurants sind geplant – Lizenzen können aber auch von Franchisenehmern erworben werden.

Wallfahrtsort der Gastronomie

Inzwischen feiern sowohl die Medien- als auch die Gastrobranche das Lokal revolutionäre Lösung:

“Das `s Baggers® schlägt somit eine Brücke zwischen Fast-Food-Restaurant und exklusivem Bedienrestaurant und hat das Potential, die Gastronomiebranche auf den Kopf zu stellen.”
unser-nuernberg.de

“…über ein futuristisch anmutendes, schwerkraftgetriebenes Schienensystem aus der Küche direkt an seinen Tisch. Kein Anstehen am Counter, keine kostenintensive Bedienung: innovativ und effizient.”
cafe-future.net

“Dieses Restaurant wird der neue Wallfahrtsort der Gastronomie”
Dr. Franz Ehrnsperger (Inhaber Neumarkter Lammsbräu)

“Das `s Baggers verspricht neben hohem Gästekomfort dank innovativer Technologie auch Top Qualität aus der Region zu günstigen Preisen.”
kochmesser.de

Nur die sueddeutsche meckert: “Sein Restaurant, sagt er, habe ein “riesiges Zukunftspotential” und sei “total futuristisch”. Wobei es seine fränkische Herkunft mit sich bringt, dass er von “Boddenzial” spricht und von “fudurisdischem Ambiende”…” Naja, Fortschritt in Franken KANN ja München gar nicht recht sein!!
sueddeutsche.de

Visuell aufbereitet in einem Kurz-Film von den Nürnberger Nachrichten

`s Baggers
Am Steinacher Kreuz 28
90427 Nürnberg
Tel. 0911 / 477 90 90
Kartenansicht bei Google-Maps mit schönem Jahrezeitenübergang auf dem Satellitenbild!

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Thema: Franken allgemein, Nämberch | 4 Kommentare

Führerlose Pegnitzpfeile fahren endlich

Mittwoch, 6. Dezember 2006 | Autor:

Seit ein paar Tagen läuft der Testbetrieb für “Deutschlands erste vollautomatische und fahrerlose U-Bahn” in Nürnberg – und das ohne Probleme.

In Nürnberg hatte man ja die Hoffnung, während der WM2006 vor der Weltöffentlichkeit etwas mit dem fortschrittlichen Projekt prahlen zu können, doch leider blamierte sich die Siemens-Bahntechnik dabei bis auf die Knochen (Quelle: Weltkonzern kann nicht liefern). Denn eine U-Bahn ohne Zugführer fahren zu lassen ist keine neue Sache, das wird in vielen Metropolen bereits seit Jahren betrieben – weltweit einmalig ist der Mischbetrieb von führerlosen und “bemannten” Bahnen auf der gleichen Strecke. Der Münchner Technologiekonzern hat sich zeitlich schlicht und ergreifend verplant und eine Verzögerung von einem Jahr ausgerufen, so dass Nürnbergs OB Ulrich Maly plötzlich von einem “erheblichen Imageverlust für die Stadt” sprechen musste – so schnell geht das.

Nun sieht die Terminplanung für das 600-Millionen-Euro-Projekt vor, dass ab Januar 2008 schrittweise der Fahrplanbetrieb aufgenommen werden soll, um dann im Frühjahr 2008 (auch etwas vage) endgültig in Betrieb zu gehen.

Soso, ein Münchener Konzern behindert ein Auftreten Nürnbergs als Technologiestandort während der WM – würde ich hier von einer Münchner Verschwörung sprechen, würde man mir Paranoia unterstellen! Und woher war der Typ schnell wieder, der – natürlich auch während der WM – den Schönen Brunnen mit alten Schalensitzen zugemauert (Bild) hat? Richtig, aus München (Olaf Metzel “Auf Wiedersehen”) – aber da war Nürnberg selbst, bzw. die Kulturreferentin Julia Lehner dran schuld.

Thema: Nämberch, Nürnberg-München | Ein Kommentar

Was macht eigentlich: Noris-Tower Nürnberg

Mittwoch, 25. Oktober 2006 | Autor:

Noris-Tower NürnbergMan kennt ja die Rubriken in den Zeitschriften: “Was macht eigentlich…” oder “was wurde aus…” in denen man ehemalige Stars oder alte Sportler besucht und aufzeigt wie normal und zurückgezogen diese heute leben.

Als ich aber heute auf tirolblog.com gelesen habe, dass Wörgl einen “Tyrol-Tower” plant, der mit 137 Metern der Nürnberger Business Tower um ganze 2 Meter überragt, fragte ich mich: “Was wurde eigentlich aus dem Noris-Tower?”

Auf dem MAN-Gelände (neben Frankencampus) an der Ecke Frankenstraße / Katzwanger Straße war im Jahre 2000 ein 144 Meter hoher Doppelturm (36 Etagen) mit modernsten Büroräumen, Tagungs- und Konferenzzonen, Läden, Gastronomie und Hotelnutzung (Architekt Wolfgang Loebermann) geplant und auch gefeiert. Denn aufgrund der zentralen Lange am Stadtring, mit U-Bahn-Anschluß quasi direkt unter dem Gebäude und einem “Aussichts-Cafe” in der obersten Etage, das mit einem bestimmt atemberaubenden Burgblick sogar Touristen angelockt hätte, glaubte man locker Investoren zu finden.

Leider vermeldeten am 23.11.2004 die Nürnberger Nachrichten (Die Hochhaus-Pläne liegen auf Eis), dass die Grundstückspreise im Vergleich zu Weltstädten noch moderat sind und daher keine Notwendigkeit besteht, auf kleiner Fläche in die Höhe zu bauen.

Ich finde das jammerschade, denn da man in Nürnberg seit 1991 auch nicht mehr auf das “Nürnberger Ei” (Fernsehturm) kann und die Nürnberger Versicherung ihren Turm nur alle heilige Zeit für “Kunden” öffnet – wofür man dann stundenlang anstehen muss – wäre das für Touris endlich mal eine Möglichkeit gewesen von oben auf die Stadt und die Kaiserburg zu schauen – was derzeit ja nur von der Burg aus geht.

Burgblick: Ausblick von der Kaiserburg auf die Nürnberger Altstadt

Außerdem sind wir in Nürnberg ja nicht gerade mit Hochhäusern gesegnet, denn wenn man mal auf emporis.com nachschaut ist das dritthöchste Gebäude bereits die Lorenzkirche mit ihren 80 Metern! Und dieser futuristische Messeturm kam leider auch nicht zu Stande… und München hat sich in einem Bürgerentscheid ja für eine “Obergrenze” für Hochhäuser ausgesprochen! Dann hätten wir wenigstens wieder das höchste Bürohaus! 🙂

Bei meinen Recherchen erwähnenswert finde ich aber noch die Seiten von architektur-nuernberg.de und die Ideen für Nürnberg vom Maxim auf deutsches-architektur-forum.de.

Noristower-Bild: www.ab-loebermann.de

Thema: Nämberch, Nürnberg-München | 2 Kommentare