Aus für Wassertrüdinger Statue
Dienstag, 10. März 2009 | Autor: Andreas Brandl
Der Hamburger Unternehmer Vossberg wollte in Wassertrüdigen eine 55 Meter große Christusstatue, nebst Pilgerhotel, Restaurant und Großparkplatz errichten. Nun hat aber der Stadtrat der 6000-Seelengemeinde mit großer Mehrheit (17:4) das Projekt abgelehnt (NN 10.03.09).
Über 150 Bürger kamen gestern in die Hesselberghalle zur öffentlichen Stadtratssitzung, wohl viele auch mit der Hoffung auf eine Bürgerversammlung. Diese Befragung der Einwohner wurde aber ebenso abgelehnt wie letztendlich das gesamte Projekt.
Nun scheint aber die Angst vor der “Lachnummer der Nation” verflogen, denn nun trauert man in der strukturschwachen Region in Südfranken der 30 Millionen Euro Investion nach. Einen Aufschwung der Altstadt hatte man sich in dem Städtchen, in dem über 100 Häuser leerstehen, erhofft – ja sogar eine Wiederbelebung der Bahnlinie von Nördlingen über Wassertrüdingen nach Gunzenhausen. Aber selbst die Kirchen waren gegen das Großprojekt: “Ich bin gegen jede Gigantomanie. Und in unsere Gegend passt so eine Figur schon gar nicht” sagte Pfarrer Bernd Reuther, Leiter des Evangelischen Bildungszentrums Hesselberg gegenüber der NN.
Ich persönlich glaube nicht, dass Wassertrüdigen auf Dauer mit diesem Projekt glücklich geworden wäre, obwohl auf reise-weblog.de eine Umfrage ein positives Ergebnis zeigt. An der Copacabana ist diese Statue das Sahnhäubchen auf dem Touristen-Ereignis “Rio” – hier wäre sonst nichts kaum was da. Für mich stellt sich hier eigentlich mal wieder die grundsätzliche Frage nach einem Strukturförderungsprogramm der Staatsregierung?!
Vielleicht bleibt uns das Thema “Christusstatue” aber noch etwas erhalten, denn bei Investor Vossberg haben sich mehrere Orte aus Franken als Projektstandort beworben – sagte er gegenüber B2.
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