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Nicht vergessen: 11.11. ist Pelzmärtel

Freitag, 10. November 2006 | Autor:

In Franken beginnt die Weihnachtszeit schon jetzt! Wenn sich der Rheinländer freut, dass um 11:11 Uhr die Karnevalszeit beginnt, wird es bei uns besinnlich.

Der fränkische Nikolaus

PelzmaertelIn Franken, das ja größtenteils evangelisch ist, bringt am 11.11. der Pelzmärtel (pelzen = verhauen (westmitteldeutsch) und Märte, Märtel= süddeutsche Koseform des Vornamens Martin) anstatt des Nikolaus Geschenke für die Kinder – “verhauen” deshalb, da es früher eher Strafen gab (vergleichbar mit dem Krampus vom Nikolaus). Das ist eine Folge der Reformation, bei der man den Nikolausbrauch und die Verehrung der Heiligen – also auch des Heiligen Martin – abgeschafft hatte. Der Pelzmärtel (oder auch “Belzmärtel“, “Belzermärtl“, “Belzemärtl“, “Bälzamäddl“, “Belzermäddl” oder gar “Bulzermäddl” bzw. “Bulzermärtl“) ist also die fränkisch-evangelische Antwort auf das Kinder beschenken am Martinstag.

Frankenland – Weihnachtsland

So fängt also der Franke schon 43 Tage vor Weihnachten damit an Geschenke zu verteilen! Vielleicht weil wir so früh anfangen sind wir voll auf Weihnachten eingestellt. Denn schließlich befindet sich ja die Weihnachtsstadt Nürnberg mit dem ältesten Weihnachtsmarkt Deutschlands, dem Christkindlesmarkt (wahrscheinlich seit 1628) und dem “ganzjahres Weihnachtsmarkt” von Käthe Wohlfahrt in Rothenburg ob der Tauber die wichtigsten Christmas-Einrichtungen alle in Franken!

Es gibt sogar eine Internet-Seite pelzmaertel.de, bei der man ab und an meinen könnte, dass Kinder ihre Wünsche ins Gästebuch schreiben…!? Meist macht aber in dieser Zeit der örtliche Kindergarten einen Laternenumzug. Dann hoffen wir mal, dass das Wetter hält!

Siehe auch: In Franken kommt der Pelzmärtel und Die fränkische Antwort auf den Nikolaus

Thema: Franken allgemein, Fränkisch | 6 Kommentare

Frankenblog

Donnerstag, 19. Oktober 2006 | Autor:

Beim googln bin ich auf den Würzblog gestossen und hab sofort gefallen an der Seite gefunden, vor allem weil der Autor dort fränkische Worte wie “Bressbendl” vorgestellt bzw. analysiert hat. Ergo wollte ich ihn in mein “Weblogroll Franken” aufnehmen… aber da war er so alleine – so musste ich Google beauftragen nach FRANKENBLOG zu suchen! Und siehe da, jede Menge Treffer, aber…

Alle Frankenblogs aus den USA?

FRANKENBLOG ergab welt googleweit 9.980 Ergebnisse von denen nur eine Hand voll aus Deutschland sind (der erste Treffer war gleich eine stillgelegte Seite). Der Rest alles (naja, alle 9.989 hab ich nicht durchgeschaut) aus Amerika! So zum Beispiel

FRANKENBLOG (It’s for the boids) der sich über Gemüse-Fotos lustig macht, die zu versautem Denken anregen könnten (Ha Ha, plants look like genitalia!)
FRANKENBLOG (cinemark13) der über die Fliege in seinem Auge siniert (The Fly in My Eye)
FRANKENBLOG referiert hochwichtig über den “Clash of the wrong civilisations
FRANKENBLOG von Bill aus Buffalo, NY (also Buffalo Bill, haha) der sich über Schnee (vom Himmel) freut (dear-snow)
– und schließlich FRANKENBLOG von einer Dame die von sich sagt “I kiss girls” und der ihr Leitspruch zu sein scheint: “anxiously awaiting the day all women become openly bisexual” (was das heißt, äh, lasst Euch das lieber von jemand anderem übersetzen…)

Offenbar beziehen sich viele Menschen da drüben die irgendwie die Silbe “Frank” im Namen haben auf Frankenstein! Da muss ich doch gleich ein Botschaft “senden”:

Hello you from Ghana beaten Americans! Wellcome in Frankonia, wich is the area that surounds the Citys of Nuremberg, Wurzburg, Bayreuth, etc. and is called “Franken” in german. Btw karl the great was from FRANKEN too.
PS: Rothenburg odT is also Franken…

Oh Gott ist mein Englisch eingerostet… 🙂

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Essen wie Kochprofis aus Franken

Mittwoch, 11. Oktober 2006 | Autor:

In der RTL2-Sendung “Die Kochprofis – Einsatz am Herd” am 09.10.2006 (35. Das Brauhaus in Moers) kam es zu folgendem Dialog zwischen Stefan Marquard und Ralf Zacherl, weil Mario Kotaska nicht wusste was “Stadtwurst mit Musik” ist:

SM: “…Stadtwurschd mit Zwiebeln”
RZ: “Also ein Wurstsalat für Arme sozusagen…”
SM: “Hör mal, simma etz Anti-Franken, oder was? Weil dann rauchts irgendwann amal!”
RZ: “Du Säggl, ich bin vielleicht selbst einer!”

Was mich zu Nachforschungen veranlasste, denn ich dachte immer, dass der fränkische Akzent von Stefan Marquard an seinem Arbeitsverhältnis beim Gasthof “Rottner” in Nürnberg (1985-1987) liegt.

Aber über die Internet-Seite von Stefan Marquard hab ich herausgefunden, dass er in Schweinfurt geboren wurde und zwischen 1979 und 1987 in Volkach, Würzburg und Nürnberg gearbeitet hat, bevor es ihn nach Oestrich-Winkel im Rheingau verschlagen hat.

Du Säckl, ich bin vielleicht selbst Franke!

Ãœberraschter war ich da schon eher bei Ralf Zacherl: Geboren in Wertheim, dort im Stadtteil Sachsenhausen aufgewachsen, und nach seiner Ausbildung sogar von 1991 bis 1992 bei Stefan Marquards Restaurant “Drei Stuben” in Meersburg am Bodensee angestellt! Er is also ein waschechter Franke!

Leben und kochen wie Gott in Franken

Das beweist doch wieder einmal mehr, wie gut die fränkische Küche und die fränkischen Köche sind! Auch Werner Theurich hat in seinem Bericht “Regionale Küche: Leben wie Gott in Franken” auf spiegel.de davon geschwärmt: Wein und Bier in trauter Eintracht, dazu rustikales Essen, augenschmeichelnde Landschaft und jede Menge Kultur: Im Frankenland lässt sich’s aushalten. Vegetarier sollte man allerdings nicht sein…

Mehr finden Sie hier:
https://www.spiegel.de/panorama/0,1518,431904,00.html

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Lieblingsorte: Fränkische Neureuther?

Dienstag, 3. Oktober 2006 | Autor:

Dass der Nürnberger Christkindlesmarkt bei der ZDF-Aktion “Unsere Besten – Die Lieblingsorte der Deutschen” den 20. Platz belegte ist ein Ergebnis, mit dem man im Frankenland zufrieden sein kann. Nachdenklich stimmt einen aber, wenn man sich vor Augen hält, dass Rosi (Mittermeier) und Christian Neureuther quasi als Laudatoren zum ältesten Weihnachtsmarkt befragt wurden. Gibt es keine berühmten Nürnberger? Wo andere Orte durchaus mit ihren Söhnen und Töchtern prahlen können, werden für uns einfach zwei befragt die in München oder Garmisch auf die Welt kamen?

Gut, unser Ex-Skifahrer Ehepaar ist immer noch besser, als wenn man Busenwitwe Tatjana Gsell oder gar Neu-Nürnberger und Superstar-Schreihals Daniel Küblböck hätte erzählen lassen.

Wir sind Oktoberfest

Leicht ins unerträgliche spielend war in der Sendung dann aber auch die Präsentation von Platz 37: Oktoberfest München. Patrick Lindner mit einem Brezenkorb bewaffnet und flankiert von einer Berliner Schönheit, die im Dirndl volle Maßkrüge hereinwuchten musste, erzählte im Urmünchener Dialekt, wie gern er scho immer auf der Wiesn war. Hoffentlich werde ich mal zu dem Fest interviewt, dann würde ich meine Erlebnisse berichten: “Mai, des woa ja gonz riesig, wie da der Japaner in den Pisse-See hinter dem Zelt neigfalln is und wia dann die Italiener sich mit Maßkrügen geprügelt haben. Und zu schee woa des Bild, als die ganzen Lederhosen-Burschn die Rettungskräfte behindert haben?¦ mei super!”

Man könnte langsam meinen, dass sich das Oktoberfest auf ganz Deutschland ausgebreitet hat. Zuerst waren wir alle Papst, bei dem ja auch immer wieder betont wird, dass es ein Bayer ist und nicht etwa ein Deutscher, und nun sich wir Oktoberfest. Paßt nur auf, sonst sind wir bald alle Bayern – und wer will das schon?¦

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Christkindlesmarkt 20. Lieblingsort

Dienstag, 3. Oktober 2006 | Autor:

Der Nürnberger Christkindlesmarkt belegte bei der ZDF-Aktion “Unsere Besten – Die Lieblingsorte der Deutschen” den 20. Platz. Bei der in Zusammenarbeit mit dem Baedeker Verlag durchgeführten Umfrage stimmten insgesamt fast 350.000 Zuschauer in der Zeit vom 17. Juli bis zum 20. August 2006 für die Gebäude, Denkmäler oder Naturlandschaften, zu denen sie sich in besonderer Weise hingezogen fühlen.

Gewinner wurde der Kölner Dom, gefolgt vom Brandenburger Tor in Berlin und von der Lutherstadt Wittenberg. Johannes B. Kerner präsentierte die besten 50 Orte in einer Fernseh-Show am 22.09.2006, bei der jeder Ort mit einem kurzen Film und ein paar Stimmen von berühmten Leuten der Stadt vorgestellt wurde. Für den Christkindlesmarkt kam Eva Sattler, das aktuelle Nürnberger Christkind zu Wort, die eigens dafür ins Studio eingeladen wurde.

Was beim Gesamtergebnis auffällig ist, ist dass sich kleinere Orte höherem Maße einig über die Besonderheit ihrer Gegend sind als Großstädte. So sind unter den besten 50 je 3 Mal die Städte Berlin und München vertreten, Paderborn und Münster sogar unter den Top 10, doch Frankfurt hingegen überhaupt nicht. Umso mehr Angebot eine Gegend hat, umso mehr gehen die Stimmen an verschiedene Projekte. So habe ich auch für das Nürnberger Frankenstadion gestimmt und meine Freundin für die Nürnberger Burg ” beide Stimmen sind also nicht für den Christkindlesmarkt ins Gewicht gefallen.

Einigkeit macht stark

Was man erreichen kann, wenn man sich einig ist, zeigt der Platz 14: Historische Altstadt, Tann. Das ist ein Ort in der Rhön, 4.763 Einwohner, mit einem Bürgermeister, der während eines Stadtfestes alle Gäste zur Stimmabgabe aufrief. Wirklich interessant wäre eine Aufstellung, wie viele Stimmen auf eine Stadt oder Gegend insgesamt fallen ” dann wären wenigstens unsere Stimmen auch mit aufgeführt.

Dann fordere ich aber für die nächste Wahl, dass bei der Nennung vom Christkindlesmarkt eine fränkische Schönheit den Promis auf dem Sofa Lebkuchen und Glühwein kredenzt, quasi als Antwort auf den leicht gezwungen wirkenden Maßkrug-Auftritt von Patrik Linder für das Oktoberfest.

Ergebnisliste

Platz 1 Kölner Dom, Köln
Platz 2 Brandenburger Tor, Berlin
Platz 3 Schlosskirche, Lutherstadt Wittenberg
Platz 4 Prinzipalmarkt, Münster
Platz 5 Rathausplatz, Paderborn
Platz 6 Schwebebahn, Wuppertal
Platz 7 Hofbräuhaus, München
Platz 8 Hamburger Hafen, Hamburg
Platz 9 Marien- und Kaiserdom, Speyer
Platz 10 Mittelalterliche Altstadt, Quedlinburg
Platz 11 Rotes Kliff, Insel Sylt
Platz 12 Frauenkirche, Dresden
Platz 13 Spielcasino, Baden-Baden
Platz 14 Historische Altstadt, Tann
Platz 15 Rennsteig-Arena, Oberhof
Platz 16 Altstadt von Görlitz, Oberlausitz
Platz 17 Sparrenburg, Bielefeld
Platz 18 Schloss Neuschwanstein, Schwangau bei Füssen
Platz 19 Altstadt zwischen Inn und Donau, Passau
Platz 20 Christkindlesmarkt, Nürnberg
Platz 21 Die längste Theke der Welt, Düsseldorf
Platz 22 Deutsches Eck, Koblenz
Platz 23 Jüdischer Friedhof, Worms
Platz 24 Rheintal, Hessen/Rheinland-Pfalz
Platz 25 Herzogin-Anna-Amalia-Bibliothek, Weimar
Platz 26 Steinerne Brücke, Regensburg
Platz 27 Kutterhafen, Neuharlingersiel
Platz 28 Englischer Garten, München
Platz 29 Herkules, Kassel
Platz 30 Westfalenstadion, Dortmund
Platz 31 Kaiserdom, Mainz
Platz 32 Gasometer, Oberhausen
Platz 33 Sankt Johanner Markt, Saarbrücken
Platz 34 Kloster Eberbach, Eltville
Platz 35 Krämerbrücke, Erfurt
Platz 36 Schloss Sanssouci, Potsdam
Platz 37 Oktoberfest, München
Platz 38 Kreidefelsen, Insel Rügen
Platz 39 Nürburgring, Hohe Eifel
Platz 40 Großer Rachel, Bayerischer Wald
Platz 41 Rathaus und Roland, Bremen
Platz 42 Wallfahrtskirche St. Bartholomä, Königssee
Platz 43 Glottertal, Schwarzwald
Platz 44 Hermannsdenkmal, Teutoburger Wald
Platz 45 Elbsandsteingebirge mit Bastei, Sächsische Schweiz
Platz 46 Thomaskirche, Leipzig
Platz 47 Blumeninsel, Mainau Bodensee
Platz 48 Museumsinsel, Berlin 3
Platz 49 Zoo Wilhelma, Stuttgart
Platz 50 Die Zugspitze, Grainau

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bayern-wolln-mer.net goes blog

Dienstag, 26. September 2006 | Autor:

Servusla!

Nun ist es auch hier soweit: Die Seite, die seit dem 21.01.2003 bestand und seither kaum gewachsen ist wird nun zum Weblog.

Nun ist es einfacher zu aktuellen Themen die einem gerade unter den Nägeln brennen etwas zu sagen oder zu schreiben, und nicht erst eine Seite in html zu erstellen.

Also auf geht’s! Auf viele Besucher und “an haffm Gschmarre”
FREIHEIT FÃœR FRANKEN

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