Demokratie kehrt nach Bayern zurück
Sonntag, 28. September 2008 | Autor: Andreas Brandl
Das könnte man aus dem desaströsen Wahlergebnis der CSU bei der Landtagswahl herauslesen: Zum ersten Mal seit mehr als 46 Jahren haben die Christsozialen ihre absolute Mehrheit verloren. Mit nur 43,4 Prozent (-17,3%) stürzt die erst vor einem Jahr angetretene CSU-Spitze aus Parteichef Erwin Huber und Ministerpräsident Günther Beckstein in eine schwere Krise!
Gleichzeitig verlor aber auch die SPD an Boden: Mit 18,6 Prozent erzielen die Sozialdemokraten das schlechteste Ergebnis bei einer Landtagswahl in Bayern!
Gewinner dieses Wahlabend sind eindeutig die Freien Wähler, die mit 10,4 Prozent überraschend sicher im Landtag vertreten sind. Die Grünen kommen auf 9,4 Prozent und die FDP auf 8,0 Prozent, die nach 14 Jahren den Wiedereinzug ins Maximilianeum feiern können. Die Linke dagegen verpasst den Einzug ins Parlament: Laut Hochrechnung kommen sie auf 4,4 Prozent!
Was wird aus Beckstein und Huber
Bei N-TV.de meint der Politikwissenschaftler Florian Hartleb dass nun wieder “Stoiber im Hintergrund maßgeblich die Zügel ziehen” wird. Die “CSU versuche zwar im Moment den Parteivorsitzenden auszutauschen und den Ministerpräsident zu halten” und meint dann aber weiter, dass aufgrund dieses Ergebnisses “Beckstein nicht zu halten” sei.
Dagegen meinte der SPIEGEL schon im Mai (Ausgabe Nr.19 vom 05.05.08 “Das Debakel der Freundlichkeit”):
“Einen Ministerpräsidenten wird man auch nach einem schlechten Wahlergebnis nicht so einfach los. Einen Parteivorsitzenden schon“
Mal sehen was noch kommt und ob sich Horst Seehofer wieder zu Wort meldet!
Mehr bei B5aktuell und n-tv.de
Update: Sehr guter Kommentar von Daniela Philippi B2 radioWelt:
“Beigetragen zum Verdruss der CSU-Wähler haben aber zweifellos auch, die von oben verordneten Reformen der Regierung Stoiber, sein unrühmlicher Rückzug aus Berlin, die lange Ãœbergangszeit, die den Nachfolgern Huber und Beckstein wichtige Zeit gestohlen hat um ein eigenes Profil zu gewinnen!”
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Bleibt nur zu hoffen, dass die nächste Regierung mehr Interesse an Franken zeigt und uns nicht so schlecht behandelt wie die alte. Ein erstes Zeichen wäre die Rückgabe des Bamberger Domschatzes und das Runterholen der weiß-blauen Fahne von unserer Burg.
Das ist richtig! Da bin ich aber guter Dinge, da so Leute wie Frau Christine Stahl (GRÜNE) nun mehr ausrichten können!!