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Genauer hingesehen: CSU doch abgestraft!

Montag, 8. Juni 2009 | Autor:

Nach den ersten Zahlen am gestrigen Abend und dem “triumphalen” Einzug von Monika Hohlmeier und der CSU in das Europäische Parlament, waren anfangs keinerlei Spuren von Enttäuschung bei den Wählern zu erkennen. Im Gegenteil konnte Ministerpräsident Seehofer verkünden: “Die CSU ist wieder da!” – wohl beim Glubb-Aufstieg abgekuckt…

Die heutigen Zeitungen vermitteln nun nach genauerem Hinsehen aber ein anderes Bild. So nennt die Süddeutsche (“Hohlmeier-Malus in Franken“) in Mittelfranken Verluste von “13,4 Prozent”, in Oberfranken liegen diese “bei 12,5 Prozent” und führt das auf die Kandidatur der Oberbayerin Monika Hohlmeier zurück. Die Nürnberger Nachrichten (“Überraschende Abstürze und Aufstiege“) nennen für die Stadt Bayreuth CSU-Verluste von “über 13 Prozent und im Landkreis sogar 18%”, und verkünden in Nürnberg (-11,5%) die “Schlappe für Markus Söder“. Zitat: “…sein Slogan, die CSU sei die wahre Nürnberg-Partei, scheint nicht ganz mit der Wirklichkeit kongruent zu sein“! Dem ist nichts hinzuzufügen! 🙂

Die CSU-Zahlen nach Regierungsbezirken ergeben das gleiche Bild:

Oberfranken 45,9 -12,5
Mittelfranken 37,7 -13,4
Unterfranken 50,7 -7,1
Oberbayern 46,0 -8,6
Niederbayern 46,6 -8,8
Oberpfalz 52,9 -8,9
Schwaben 54,5 -7,1

Aber mich würde nicht wundern, wenn diese “leichte Protestaktion” bei der CSU überhaupt nicht angekommen ist – nun ja, bessere Chancen für eine fränkische Partei! 😉
Die müsste aber auf jeden Fall an der niedrigen Wahlbeteiligung von 40,1 Prozent arbeiten!

Uneingeschränkt positiv ist trotz allen Franken-Bayern-Differenzen das zu vernachlässigende Ergebnis der rechtsradikalen Parteien: z.B. Republikaner Mittelfranken 1,4% (-0,7%); Oberfranken 1,6% (-0,9%), Unterfranken 1,7% (-2,0%)! Das tut Franken gut!

Ausführliche Wahlergebnisse beim Landeswahlleiter

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Fernseh-Deutschland guckt wieder weniger auf Franken

Samstag, 18. April 2009 | Autor:

Ich muss ja zugeben, dass ich beide Sendungen nicht kucke. Aber gefreut hab ich mich doch jedes Mal, wenn im lokalen Rundfunk das Weiterkommen der Franken bei DSDS und Germany’s next Top-Model vermeldet wurde.

Bei Dieter Bohlens “Deutschland sucht den Superstar” war die Nürnbergerin Vanessa Neigert erst in der 5. Mottoshow (als 6. Beste) ausgeschieden. Auf “Fräulein Neigert“, wie sie von den Schlagerfans auch genannt wurde, wurde sogar Jürgen Drews aufmerksam, der in Zukunft einige Projekte mit ihr starten will. Nun ruhen die fränkischen Hoffnungen auf der Schweinfurterin Sarah Kreuz, mit der sich  Vanessa ein Zimmer teilte.
(Mehr bei NN “DSDS: Schlagerkummer lohnt sich nicht“)

Bei Heidi Klum’s Castingshow “Germany’s next Top-Model” ist Katrina Scharinger in der 10. Episode gescheitert. Die blonde Walpersdorferin (bei Rednitzhembach) kann sich als 9. Beste bezeichnen – letzendlich fehlte es ihr aber laut Jury-Meinung an “Showqualitäten, Glauben an sich selbst und ein bisschen auch an Anmut“. Letztendlich denke ich aber, dass sie genauso wie Lena Meier aus Schnaittach ihren Weg machen wird.
(Mehr bei NN “Top-Model: Kein Foto für Katrina” und “Topmodel aus Rednitzhembach unter den Top Ten“)

Wer sich jetzt wundert, warum hier auch über solche Themen geschrieben wird: Ganz einfach, wenn Franken im BR kaum zu sehen ist, dann muss man sich eben an jeden Strohhalm klammern… 😉

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Statue: Finanzierungs-Wirren um Vossberg?

Montag, 6. April 2009 | Autor:

In der vergangenen Woche berichtete die BR-Sendung “Capriccio” unter der Überschrift “Der Riesen-Heiland auf Tour!” über den Investor des Mamutprojekts, um das sich inzwischen mehrere Kommunen in Franken (Wassertrüdigen, Rödental bei Coburg) fast schon streiten.

Bei der ganzen Diskussion um das „Hineinpassen“ des Monuments in die fränkische Landschaft, hat noch keiner Fragen zu den Finanzierungsplänen oder zur Seriosität des Investors gestellt? Capriccio hat da mal nachgefragt:

Der Großinvestor Harry Vossberg gab zur Finazierungsgrundlage im Juni 2008 an, dass es „sehr viele christlich eingestellt Kaufleute“ gäbe, die bereit seien „einen Teil ihrer Gewinne und ihres Vermögens in diese Statue zu spenden“. Doch bisher hätten die Bürgermeister keine entsprechenden Unterlagen zu Gesicht bekommen. Capriccio hat deshalb bei Vossberg um eine schriftliche Stellungnahme zu seinen wirtschaftlichen Aktivitäten gebeten, doch dieser will sich „bislang der Öffentlichkeit gegenüber dazu nicht äußern“.

Inzwischen habe Capriccio aber herausgefunden, dass die Staatsanwaltschaft Stralsund zur Zeit gegen Vossberg und einen langjährigen Geschäftspartner wegen Insolvenzverschleppung und Bankrott ermittle – Vossberg betrachtete diese aber (logischerweise) als ungerechtfertigt.

Als nächstes ergab eine Internet-Recherche der Capriccio-Redakteure eine große Anzahl von Firmennamen: u.a. drei PR-Agenturen, Firmen für Immobilien und Städtebauentwicklung und sogar eine Filmproduktion. „Alles unter der immer gleichen Dresdner Adresse“, aber keines der Unternehmen finde sich im deutschen Handelsregister.

Zudem hätte Vossberg quasi als Referenz die Entwicklung eines neuen Nutzungskonzeptes für ein „noch nicht gebauten Berliner Bürokomplex“ (Fünf-Sterne-Hotel und mondäne Wohnanlage) angegeben. Nun habe aber das Architekturbüro, das diese Gebäude (wirklich) geplant hat mitgeteilt, dann man keinen Herrn Vossberg kenne und Klage wegen Urheberrechtsverletzung erwäge.

Igendwie scheint das ganze Finanzierungskonzept recht undurchsichtig. Also sei jedem fränkischen Brügermeister geraten, sich hier erst einmal konkret abzusichern und sich nicht von den Millionen-Plänen und den Hotelkapazitäten blenden zu lassen!

Interview mit Rödentals Bürgermeister:

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Mehr bei Capriccio vom 26.03.2009

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Allianz gegen Rechtsextremismus

Donnerstag, 19. März 2009 | Autor:

Reichsparteitagsgelände in NürnbergHeute findet in Nürnberg ein Treffen von rund 300 Vertretern von Kommunen aus der Metropolregion Nürnberg, sowie zivilgesellschaftlicher Initiativen und Organisationen. Ziel ist es eine “Allianz gegen Rechtsextremismus” zu gründen.

Grund ist, dass auch die Ortschaften im Frankenland und der benachbarten Oberpfalz immer häufiger zu Schauplatz von rechtsextremen Kundgebungen oder Aufmärschen werden. Mit diesem Zusammenschluss innerhalb der Allianz will man in der Metropolregion Nürnberg solchen Dingen gemeinsam entgegenwirken.

Dr. Hans Hesselmann, der Leiter des Menschenrechtsbüros der Stadt Nürnberg, das in diesem Bündnis eine zentrale Stellung einnimmt, sagte in einem Interview gegenüber dem Boten (Nürnberger Land), dass “der Rechtsextremismus längst keine Randerscheinung mehr ist“. Bisher seien “von der Öffentlichkeit weitgehend unbeachtet rechtsextreme Strukturen entstanden, die unsere freiheitliche Demokratie in Frage stellen“. Weiter sagte es, das gerade die Metropolregion zu einem “Hauptaktionsgebiet der NPD und anderer rechtsextremistischer Vereinigungen” geworden sei, dem es entgegen zu wirken gilt.

Ich finde…

…gerade für die “Stadt der Menschrechte“, deren schlimme Vergangenheit einem auch baulich ständig im Ort begegnet, ist es löblich, aber auch extrem wichtig solche Zeichen zu setzen! Weiter so Herr Maly!

Der Bote: Interview mit Hans Hesselmann
NZ: Kommunen bieten Nazis die Stirn
Studio Franken: Allianz gegen Rechtsextremismus

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Christus-Statue auf Pilgershöhe bei Coburg?

Donnerstag, 12. März 2009 | Autor:

Wie schon angekünigt haben sich nach dem Ausstieg von Wassertrüdigen aus dem “Mega-Christus-Projekt” bei Investor Harry Vossberg schon andere fränkische Orte beworben. Eine davon wird wohl Rödental gewesen sein.

Denn nun soll im Landkreis Coburg auf der „Pilgershöhe“ (Google-Maps hier) zwischen Unterwohlsbach und Fornbach diese 55-Meter-Statue errichtet werden. Rödentals Bürgermeister Gerhard Preß sieht darin “eine einmalige touristische Chance für die ganze Region“. Landrat Michael Busch findet dass aus wirtschaftlicher Sicht sei so ein Projekt in einem strukturschwachen Gebiet „natürlich diskutabel“ sei. Wie schlecht muss es unsren fränkischen Orten gehen, wenn wir uns die Landschaft zukleistern lassen, nur um überhaupt die Aussicht auf Touristen zu haben…?

Auf der anderen Seite sind vielleicht Parallelen zu Rio de Janeiro mit dem Jesus auf dem Berg Corcovado wirklich gegeben? Denn Samba gibt es in Coburg ja schon, dann wird es jetzt Zeit mit dem Anlegen einer Copacabana! 😉

Mehr bei Neue Presse Coburg

Passend dazu das Ende der Welt der B2 radioWelt vom 13.03.09:

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Aus für Wassertrüdinger Statue

Dienstag, 10. März 2009 | Autor:

Der Hamburger Unternehmer Vossberg wollte in Wassertrüdigen eine 55 Meter große Christusstatue, nebst Pilgerhotel, Restaurant und Großparkplatz errichten. Nun hat aber der Stadtrat der 6000-Seelengemeinde mit großer Mehrheit (17:4) das Projekt abgelehnt (NN 10.03.09).

Über 150 Bürger kamen gestern in die Hesselberghalle zur öffentlichen Stadtratssitzung, wohl viele auch mit der Hoffung auf eine Bürgerversammlung. Diese Befragung der Einwohner wurde aber ebenso abgelehnt wie letztendlich das gesamte Projekt.

Nun scheint aber die Angst vor der “Lachnummer der Nation” verflogen, denn nun trauert man in der strukturschwachen Region in Südfranken der 30 Millionen Euro Investion nach. Einen Aufschwung der Altstadt hatte man sich in dem Städtchen, in dem über 100 Häuser leerstehen, erhofft – ja sogar eine Wiederbelebung der Bahnlinie von Nördlingen über Wassertrüdingen nach Gunzenhausen. Aber selbst die Kirchen waren gegen das Großprojekt: “Ich bin gegen jede Gigantomanie. Und in unsere Gegend passt so eine Figur schon gar nicht” sagte Pfarrer Bernd Reuther, Leiter des Evangelischen Bildungszentrums Hesselberg gegenüber der NN.

Ich persönlich glaube nicht, dass Wassertrüdigen auf Dauer mit diesem Projekt glücklich geworden wäre, obwohl auf reise-weblog.de eine Umfrage ein positives Ergebnis zeigt. An der Copacabana ist diese Statue das Sahnhäubchen auf dem Touristen-Ereignis “Rio” – hier wäre sonst nichts kaum was da. Für mich stellt sich hier eigentlich mal wieder die grundsätzliche Frage nach einem Strukturförderungsprogramm der Staatsregierung?!

Vielleicht bleibt uns das Thema “Christusstatue” aber noch etwas erhalten, denn bei Investor Vossberg haben sich mehrere Orte aus Franken als Projektstandort beworben – sagte er gegenüber B2.

Ein Bericht von B2 hier

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VGN wächst weiter nach Oberfranken

Sonntag, 8. März 2009 | Autor:

Was im März 2007 bereits angekündigt wurde, ist nun beschlossen: Der VGN wächst weiter nach Oberfranken.

Ab Januar 2010 werden die Städte und Landkreise Bamberg und Bayreuth der Tarifgemeinschaft angehören“, sagte VGN-Geschäftsführer Willi Weißkopf der Süddeutschen Zeitung. Ebenso stimmte der Stadtrat von Bayreuth einem Beitritt zum Verkehrsverbund Großraum Nürnberg zu.

Stadt und Landkreis Coburg, sowie die Kreise Kulmbach, Kronach und Lichtenfels  sollen im Laufe des Jahres 2010 oder 2011 folgen. Ebenso hat der Landkreis Hof sein Interesse bekundet, allerdings wäre es dort nur sinnvoll, wenn auch die Stadt Hof und der Landkreis Wunsiedel mitzögen, so Weißkopf.

Ich freue mich schon auf eine VGN-Linie durch die Fränkische Schweiz, damit man endlich gemütlich nach Aufseß zur größten Brauereidichte kommen kann!

via Frankennews

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Größte Christus-Statue der Welt in Wassertrüdingen?

Freitag, 20. Februar 2009 | Autor:

Zwischen Gunzenhausen und Dinkelsbühl soll eine 55 Meter große Christus-Figur samt Pilgerstätten und Wellness-Hotel errichtet werden. Auf der Anhöhe “Eisler” am Ortsrand von Wassertrüdingen plant der Hamburger Unternehmer Harry Vossberg zusätzlich ein Pilgerhotel mit 250 Betten, Wellness-Bereich und Restaurant sowie ein Großparkplatz – alles in allem eine Investitionen von ca. 20 Millionen Euro für den strukturschwachen Raum Westmittlefrankens Südfrankens.

Ursprünglich war das Projekt in Bad Reichenhall auf dem Gipfel des 1613 Meter hohen Predigtstuhls geplant, doch dort gab es starke Proteste in der Bevölkerung. Damit das in der 6000-Einwohner Gemeinde Wassertrüdingen nicht passiert, hat Bürgermeister Günther Babel (CSU) vor der entscheidenden, nicht-öffentlichen Stadtratssitzung den Mantel des Schweigens über das Projekt gelegt. Das Demokratieverständnis der CSU hatten wir ja schon einmal…

Für die erwarteten Pilger sollen im Sockel des Jesus-Standbildes (Künstler Ludwig Valentin Angerer “Die unendliche Geschichte”) Räume für Gottesdienste untergebracht werden – bleibt nur abzuwaten, ob und wie die Kirchen nach ihrem Widerstand in Oberbayern dieses “Gotteshaus” dann überhaupt annehmen.

In wie fern das Projekt einen positiven Effekt für das Frankenland bringt, kann jetzt noch nicht abgesehen werden. In jedem Fall wird der “Turmbau von Babel” an der Wörnitz größer werden als die berühmte Christusstatue von Rio de Janeiro (38 Meter)! Aber ob das allein Massen von Touristen anlockt und ob es sich lohnt, das Bild der gesamten Umgebung zu verändern…? Mir persönlich wäre etwas mulmig bei der Sache, mir einen solchen Brocken vor die Haustür zu stellen und ein zweites Rio wird Wassertrüdingen nicht werden! Auch dann nicht, wenn sie anfangen, einen 394 Meter großen Zuckerhut aufzuschütten!

Mehr zum Thema NN und AA

Update: Ein Ort will sein Image aufpolieren und jede Chance dazu nutzen (NN 25.02.2009)

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Lichterfest zu ewigen Anbetung in Pottenstein

Sonntag, 4. Januar 2009 | Autor:

In jedem Jahr zum Dreikönigstag, den 6. Januar feiert Pottenstein in der Fränkischen Schweiz das “Lichterfest”. Die Kirchengemeinde begeht den Brauch der “Ewigen Anbetung” mit einer Prozession und mit Tausenden Feuern. Diese beeindruckende Schauspiel ist hier kurz Zusammengestellt:

Auch wenn die Untermalungs-Musik hier etwas dem Charakter eines christlichen Festes widerspricht, ist es doch wahnsinnig stimmungsvoll an diesem Tag in Pottenstein. Man muss es mal gesehen haben – aber ich rate zu einer frühen Anreise!

Mehr zu “Pottenstein in Flammen” hier

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Oberfränkin Monika Hohlmeier?

Mittwoch, 17. Dezember 2008 | Autor:

Was tut man, wenn man bei der Wahl nicht genug Stimmen bekommen hat um alle “Spezln” in den Landtag zu befördern? Richtig, man lässt die letzten – bevor sie die Hunde beissen – in einer anderen Region antreten.

So tun es (wieder einmal?) die Oberbayern: Strauß-Tochter Monika Hohlmeier schaffte es bei der letzten Wahl nicht mehr ins Maximilianeum, darum verfrachtet man sie nun einfach nach Oberfranken, damit sie dort als “fränkische Vertreterin” für das Europaparlament kandidieren kann.

Das allein klingt schon nach einem Witz – dass aber nun aber der CSU-Bezirksvorstand sie auch noch einstimmig wählte und lieber auf 4 Bewerber aus den eigenen Reihen verzichtete, ist mehr als nicht nachvollziehbar. Hartmut Koschyk, der Geschäftsführer der CSU-Landesgruppe meinte gegenüber dem Bayreuther Sonntag: “Monika Hohlmeier ist eine politische Persönlichkeit, die von Oberfranken aus, hervorragend auf europäischer Bühne wirken wird“.

Dass Frau Hohlmeier “die beste Vertreterin” Oberfrankens in Europa sein würde, begründet Herr Koschyk darauf, dass die in München geborene und in Rott am Inn aufgewachsene 46jährige ihren Wohnsitz in den Regierungsbezirk verlegen wird. Laut TZ-online ist das Vorhaben aber gelinde gesagt halbherzig: Ob ihr Ehemann Michael mit umziehen wird ist unklar, “ihre beiden Kinder dürfen weiter in Vaterstetten wohnen“. Weiter amüsiert sich die TZ:

…Nach der Wahlfälscher-Affäre der Münchner CSU von 2004 und dem Rücktritt als Ministerin hätte sie hier niemals einen Listenplatz bekommen. Die Oberfranken wiederum suchen seit Wochen einen bekannten Kandidaten…

Und bezeichnet Oberfranken als “Zonenrandgebiet”. Die Sueddeutschen Zeitung – mag man sie für peinlich und unangemessen halten – ist diesmal nicht mal so anti-fränkisch und verweist auf die Wahlergebnisse: “Denn bisher hatten sie dort (in Oberfranken) immer zu hören bekommen, dass diejenigen am meisten Posten bekommen, die am besten gearbeitet und die meisten Stimmen eingefahren haben“.Tja, nicht wenn es um die Machtansprüche der Oberbayern geht!

Zur Duckmäusigkeit des CSU-Landesgruppe meint die Bayreuther Grünen-Abgeordnete Ulrike Gote gegenüber inFranken.de, dass “Monika Hohlmeier schon immer eine Oberbayerin gewesen sei, ohne ein besonderes Auge für Oberfranken bewiesen zu haben“. Diese “Kandidatur im Bezirk sei ein Armutszeugnis für die CSU vor Ort” und “der ganze Vorgang sei schlicht beschämend“.

Umfrage: Was halten Sie von dieser Entscheidung? Mitmachen!!

Ich muss mir die ganze Zeit die Frage stellen, wer da jetzt hohl ist! Das ganze zeigt doch mal wieder was wir Franken von unseren CSU-Abgeordneten (den meisten) zu erwarten haben! Nämlich nix! Die paar, die sich für ihre fränkische Heimat einsetzen, werden im Zweifelsfall nicht nach vorne gelassen!
Aber dass wir für die Oberbayern nur die “Reserve”, das “Entwicklungsland” darstellen, um ihre Auslaufmodelle “an den Mann zu bringen” war mir persönlich schon vorher klar!

Darum gibt es nur eines: In Zukunft fränkisch wählen!

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